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1986
Tratsch im Treppenhaus

Komödie in zwei Akten von Jens Exler



UA: Niederdeutsche Bühne Flensburg, 24.04.1960

Es kann der Frömmste nicht in Frieden leben, wenn es dem bösen Nachbarn nicht gefällt, heißt es bei Schiller.
Und besonders die Bewohner des Mietshauses, die das zweifelhafte Vergnügen haben, in direkter Nähe zu Frau Meta Boldt zu wohnen, können den Wahrheitsgehalt dieses Satzes bestätigen. Denn Meta Boldt „wacht“ gewissermaßen über das Treppenhaus; sie meint es besonders gut mit ihren Mitbewohnern und lässt sich deshalb nichts entgehen.
So bleibt ihr auch nicht lange verborgen, dass Frau Knoop, die Nachbarin in der zweiten Etage, ein Zimmer untervermietet hat, was laut Mietvertrag strengstens verboten ist. Da muss man doch schleunigst den Hauswirt benachrichtigen und den anderen Nachbarn, den Steuerinspektor a. D. Brummer, den die laute Musik, die aus dem Zimmer der Untermieterin tönt, doch wirklich in der wohlverdienten Ruhestand stören muss.
Meta Boldt erreicht zwar zunächst, dass Hauswirt und Nachbar sich empören und Frau Knoop in ihre Schranken weisen wollen, doch die junge Untermieterin verdreht den älteren Herren gewaltig den Kopf und nimmt ihnen so allen Wind aus den Segeln. Ihr allerdings verdreht der junge Mann den Kopf, der- auch gegen das strenge Verbot im leeren Zimmer bei dem Herrn Steuerinspektor a.D. Brummer eingezogen ist.
So werden alle Karten neu gemischt: Die Untermieterin bekommt den Untermieter, Frau Knoop bekommt den Herrn Brummer und Frau Boldt, die das alles empörend findet, bekommt gehörig ihr Fett weg.

Es spielten:
Annette E. Braun (Hanne Knoop, Witwe)

Brigitte Behnke (Heike Seefeldt, Untermmieterin bei Frau Knoop)
Reinhard Braun (Ewald Brummer, Steuerinspektor a.D.)
Elmar Lesar (Dieter Brummer, sein Neffe)
Elke Chladeck (Meta Boldt, eine Nachbarin)
Wolfgang Hebing (Bernhard Tramsen, Schlachtermeister/Hauswirt)
Elisabeth Höfges (Frau Seefeldt, Heikes Mutter)

Regie:
Wolfgang Härtel
Souffleuse:
Claudia Flashove
Bühnenbild und Requisite: Annette E. Braun
Bühnenbau: Franz Braun, Konrad von Komorowski, Elmar Lesar, Konrad Schaffrinski und viele Helfer
Maske: Reinhard Braun, Susanne Strelczyk
Technik: Franz Braun
Kasse: Luzie Wasiak

Aufführungen: 7 / Plätze je Aufführung: 124 / Zuschauer: 877 / Preise: 4.00 DM, 5.00 DM, 6.00 DM, 7.00 DM / Auslastung: 101%

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Theater an St. Cornelius

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